Bogenhaar

Nach wie vor kommt auch im modernen Bogenbau für den Bezug eines Bogens nur die Verwendung von Rosshaar zur Anwendung.

Eine Alternative gibt es bisher nicht und ist auf absehbare Zeit wohl auch nicht zu erwarten.

Beim Bogenhaar findet meist weißes, mongolisches oder sibirisches Hengsthaar Verwendung.

Dass Haar aus diesen Regionen ist im Vergleich zu anderen deutlich dicker aber dennoch sehr elastisch.

Das Hengsthaar hat gegenüber dem Stutenhaar den Vorteil das es kräftiger gebaut ist und eine größere Elastizität aufweist.

Letztendlich kann somit die Aussage getroffen werden, das nur das Rosshaar eine geeignete Länge, Dicke und Haltbarkeit aufweist um für einen Bogenbezug verwendet zu werden.

Die Qualität des Haares ist für das Spielverhalten eines Bogens maßgeblich.

Die einzelnen Haare sollten gleichmäßig und über die gesamte Breite des Froschringes gekeilt sein.

Knicke, Drehungen oder Verwachsungen einzelner Haare können das Spielgefühl und das Ansprechverhalten des Bogens bereits negativ beeinträchtigen.

Ebenfalls ist die Wahl der Haarmenge entscheidend. Werden zu wenig Haare verwendet, so kann der Bogen nicht seine vollen Spieleigenschaften entfalten. Er wirkt meist schwach und wenig spielfreudig.

Werden dagegen zu viele Haare verwendet, so ist der Klang meist Dumpf und die Bogenstange wirkt meist weich und wenig Standhaft.

 

An dieser Stelle möchte ich noch einmal unbedingt darauf hinweisen, den Bezug nur von einer fachkundigen Person erneuern zu lassen. Ein Versuch durch einen Laien kann zu einem deutlichen Schaden oder sogar zur Zerstörung des Bogens führen!